Kurs:

FASD Grundkurs

Dein*e Dozent*in: Anja Bielenberg

2 UE(133 Min.)
Eine Unterrichtseinheit (UE) ist eine standardisierte Maßeinheit zur zeitlichen Erfassung von Aus- und Weiterbildungen. Hier entspricht eine Unterrichtseinheit 45 Minuten Unterrichtszeit.
34,99
Junge schwangere Frau weigert sich, Wein zu trinken

Du lernst in diesem Kurs

  • Historie – ist das neu?
  • Was ist FASD
  • Prävention statt Anklage
  • Diagnostik verstehen
  • Schwierigkeiten des Alltags erleichtern
  • Praktische Tipps

Inhalte in diesem Kurs

Jede Stunde kommt in Deutschland mindestens ein Kind mit fetalen Alkoholschäden (Fetal Alcohol Spectrum Disorder- FASD) auf die Welt, weil seine Mutter nichtsahnend Alkohol getrunken hat. Und es zeigt: Die wenigsten Menschen wissen um die toxische Wirkung des Alkohols, der schädigend auf den sich noch entwickelnden, unreifen Organismus des Ungeborenen einwirkt. Hartnäckig hält sich die tradierte Meinung, dass das berühmte Gläschen zum Anstoßen für die werdende Mutter und ihr Kind im Bauch ungefährlich sei, um nur eines der Irrtümer zu nennen. Es muss mittlerweile von 1,6 Millionen FASD Betroffenen in Deutschland gesprochen werden. Es handelt sich hierbei also um alles andere als ein Randphänomen unserer Gesellschaft. Vielmehr ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich insbesondere akademisch gebildete Frauen während der Schwangerschaft immer wieder einen Drink genehmigen, weil sie die Gefahren für ihr Baby unterschätzen. Es handelt sich demnach nicht nur um Problematiken bestimmter Gruppen, die einem sofort auffallen. In Zahlen ausgedrückt: 58% der Schwangeren trinkt Alkohol, 54% selbst dann noch, wenn sie wissen schwanger zu sein, 44% konsumieren weiter Alkohol, da sie nicht wissen, dass Alkohol irreversible Schäden hervorruft. Ebenso wenig sind aber auch die Auswirkungen der fetalen Alkoholschäden bekannt. Selbst in den für FASD relevanten Berufsgruppen laboriert man ehrlich gesagt oft herum und derer sind viele: Sozialarbeiter, Pädagogen, Erzieher, Therapeuten, Ärzte, Psychologen, Teilhabeberater, Psychiater, Hebammen, Mamahilfen, etc. Sie erkennen und wissen nicht um die Behinderungen vor allem im kognitiven und sozial-emotionalen Bereich. Fakt ist: Die heftigen hirnorganischen Schäden führen dazu, dass diese Menschen von Klein auf ein Leben lang auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Und je früher gezielte Hilfen eingesetzt werden, umso entspannter kann der Umgang mit der Diagnose werden und das Leben der Betroffenen erleichtern. Um al das aufzuzeigen, aufzuklären, zu sensibilisieren und Änderungen herbeizuführen, halte ich seit Jahren Vorträge über das Thema FASD. Im Rahmen meines Angebotes für Eltern als Unterstützung, im Rahmen der Weiterbildung für Experten als Aufklärer.